Im folgenden Artikel fasse ich für dich Weich- und Lederkorallen zusammen.
Für den Erstbesatz deines Aquariums kannst du Weichkorallen kaufen.
Viele denken, dass sie nur hierfür ideal sind, doch es gibt eine riesige Auswahl an Zooxanthellen-Weichkorallenarten, wie Sinularia, Capnella, Lobophyton und viele weitere, die durch ihre Bewegung richtig Leben ins Aquarium bringen. Sie bilden bei Tageslicht kräftige Farben aus als auch Fluoreszenzfarben unter Blaulicht. Im Gegensatz zu Steinkorallen bilden Weichkorallen kein Kalkskelett, was nicht unbedingt bedeutet, dass sie „weich“ sind. Sie besitzen eine Vielzahl an Kalknadeln, die Stabilität in ihre Struktur bringen und dennoch genügend Flexibilität lassen, damit sie sich in der Strömung hin und her bewegen. Viele Weichkorallen sind leicht in der Pflege, was sie zu einer sehr guten Wahl macht, um ein Meerwasseraquarium zu starten, weil sie weder hohe Ansprüche an Wasserwerte noch an Stabilität stellen.
Weichkorallen Haltung
Die meisten Weichkorallen sind sehr angenehme Aquariumbewohner, insbesondere die mit Zooxanthellen sind sehr pflegeleicht. Bei kräftig gefärbten Weichkorallenarten ist jedoch Vorsicht geboten. Oft handelt es sich um azooxanthellate Korallen, die sich nicht vom Licht ernähren, sondern täglich mit entsprechendem Futter gefüttert werden müssen. Hierzu gehören z.B. Dendronephtien oder auch viele Gorgonien (auch wenn es sich hier nicht direkt um Weichkorallen handelt), die richtig kräftige Farben bilden. Wir bieten keine azooxanthellate Korallen an.
Aufs Licht kommts an:
Weichkorallen kommen mit einer „mittleren“ Lichtstärke gut zurecht. Sie können auch gerne in den mittleren Bereich des Aquariums platziert werden, bei etwa 100 – 200 Par.
Wasserwerte:
Bei den Wasserwerten stellen Klyxum, Bäumchenkoralle und die anderen Vertreter der Art keine hohen Ansprüche. Zudem verkraften sie Schwankungen und erhöhte Nährstoffe im Aquarium.
Strömung muss passen:
Entgegen vieler Meinung vertragen die meisten Weichkorallen eine mittelstarke Strömung oder sogar eine starke Strömung. Die Strömung im Meerwasseraquarium ist für Weichkorallen enorm wichtig. Sie kommen mit mehr Strömung besser zurecht als mit zu wenig.
Fütterung:
Die meisten Weichkorallen ernähren sich zum Großteil vom Licht (die Xenie sogar nur vom Licht). Dennoch wird von den meisten Weichkorallen auch gerne feines Futter genommen, welches sie mit ihren langen Gliedern aus dem Wasser filtern. Filtrierer und azooxanthellate Arten, wie Dendronephtya, benötigen zwingend eine Fütterung mit Phytoplankton oder mit anderem Filtrierer-Futter.
Weichkorallen mit anderen Korallen:
Weichkorallen besitzen kein starkes bis gar kein Nesselgift. Dennoch bilden sie Abwehrstoffe, um sich selbst zu schützen und nicht mit Algen oder anderen Korallen überwachsen zu werden. Die meisten Weichkorallen können in der Regel gut mit anderen Korallen in Kontakt stehen. Es kann allerdings schon mal vorkommen, dass die Weichkoralle vernesselt wird. Dann kann sie sich aber auch wieder sehr gut regenerieren. Bei einem stark mit Weichkorallen besetzten Aquarium kann es zu Wachstumsstörungen von Steinkorallen kommen.
Gefahren:
Sinularia und andere Weichkorallen sind sehr angenehme und schöne Korallen. Schön ist auch das Briareum, doch sollten Weichkorallen wie Briareum und Xenien nicht direkt ins Riff gesetzt werden, weil sie sich stark ausbreiten und andere Korallen verdrängen können.
Weichkorallen kaufen - Tipps:
Weich- und Lederkorallen reinigen sich in regelmäßigen Abständen, dann verschließen sie sich und bilden eine Art Film über sich. Dies ist auch ein Grund, warum Weichkorallen auf Strömung angewiesen sind. Wenn die Weichkoralle sich wieder aufbläht, reißt der Film bzw. die Schicht und wird von der Strömung weggetragen. Du kannst auch mit der Hand nachhelfen, wenn die Koralle nach ein paar Tagen nicht öffnet.
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